Was ist eine aufschiebende Bedingung?

Verfasser
Nicolas Falter
Bei einer aufschiebenden Bedingung wird die Wirksamkeit eines Vertrages von einem zukünftigen, ungewissen Ereignis abhängig gemacht.

Einfache Beispiele für aufschiebende Bedingungen, die grundsätzlich sowohl in einem Kauf- als auch Mietvertrag verankert sein können, sind folgende:

1️. Es wird bspw. ein Mietvertrag über einen Neubau geschlossen. In diesem Falle kann die aufschiebende Bedingung sein, dass der Bauantrag des Objekts vor dem Mietbeginn bewilligt sein muss.

2. In einem Kaufvertrag wird eine Bodentraglast fixiert, die in einer festgelegten Höhe erfüllt sein muss. In diesem Fall ist die aufschiebende Bedingung, dass die Traglast durch die Vermessung geprüft und bestätigt wird, sodass sich erst danach der Kaufvertrag aktiviert.

3️. Bei dem Kauf eines Objekts wird vereinbart, dass es nur unter der Bedingung erworben wird, wenn ein Zufahrtsrecht für das Grundstück vorliegt. Erst dann aktiviert sich auch in diesem Falle der Kaufvertrag.

Aufschiebende Bedingungen können folgerichtig sehr unterschiedlich sein.

Grundsätzlich handelt es sich dabei jedoch um ein übliches Instrument, das bei zukünftig unklaren Situationen zum Einsatz kommt.

Eine aufschiebende Bedingung kann Ihnen sowohl als anmietenden oder kaufenden Interessenten Sicherheit verschaffen, sodass das Objekt nach dem Kauf oder der Anmietung auch Ihrem zukünftigen Vorhaben entsprechen kann.
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Nicolas Falter
Senior Consultant | Industrial & Logistics
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